Vorspiel
Halt, halt, halt. Warum stehen jetzt
alle auf? Was kommt jetzt?
Wir
fangen gemeinsam an. Wir bitten darum, dass der Heilige Geist zu uns kommt.
Denn nur dann wird das hier ein richtiger Gottesdienst. Singen wir jedesmal.
Können am Ende alle auswendig. Und das ist schön: auswendig miteinander singen.
Machen wir sonst nirgendwo mehr.
Doch, im Fußballstadion.
Merkwürdiger
Vergleich. Aber gar nicht mal so falsch.
Wechselgruß
156
Begrüßung
Wieso sagst Du nicht einfach „Guten Tag“,
sondern so ein geschwollenes Zeug?
Weil
nicht ich die Leute begrüße, sondern im Grunde Gott. Das ist hier nicht die
Roland Kupski und Hauke Rauschenbach Show, sondern Gottesdienst: Wir dienen
Gott, Gott dient uns. Deswegen dieser Anfang. Ich finds schön.
Warum singen wir eigentlich im
Gottesdienst.
1. Weil Singen Spaß
macht.
2. Weil man mit
Singen etwas ausdrücken kann, was man mit Worten nicht ausdrücken kann.
3. Weil Musik schön
ist.
Und die meisten Lieder sind doof und
altmodisch. Und ich kann nicht singen.
Das
glaube ich nicht. Du traust Dich
nicht zu singen. Wir singen jetzt mal ein ganz einfaches Lied. Einen Ohrwurm.
Ist aber auch schon über 50 Jahre alt. Alles Gewöhnungssache. Und wenn man´s
gewöhnt ist, wird’s auch schön.
Lied: 334, Danke
Und jetzt?
Jetzt
geht’s richtig los. Wir beten einen Psalm.
einen was?
Einen
Psalm. Ist Griechisch, heißt soviel wie Lobgesang.
Und warum?
Die
Psalmen stehen in der Bibel. Damit wird der Gottesdienst schon seit 3000 Jahren
gefeiert. 3000 Jahre. Wer da keine Gänsehaut kriegt
oder vor Langeweile einschläft…
Die
Langeweile verfliegt sehr schnell, wenn man aufmerksam liest. Da kommt alles
vor, was uns auch heute noch bewegt. Angst, Zorn, Wut, Glück, Lust, Freue.
Wir
beten heute mal einen Klassiker. Den werden viele hier auswendig können. Und
bald auch die Konfis.
ist das eine Drohung?
Ach,
woher denn. Wenn mans kann, macht´s Spaß.
Und
man hat was, was man beten kann. Soll sogar bei Klassenarbeiten helfen.
Psalm
EG 711
Psalm:
Der
Herr ist mein Hirte,
mir
wird nichts mangeln.
Er
weidet mich auf einer grünen Aue
und
führet mich zum frischen Wasser.
Er
erquicket meine Seele.
Er
führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und
ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte
ich kein Unglück;
denn
du bist bei mir,
dein
Stecken und Stab trösten mich.
Du
bereitest vor mir einen Tisch
im
Angesicht meiner Feinde.
Du
salbest mein Haupt mit Öl
und
schenkest mir voll ein.
Gutes
und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und
ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Ps
23
Ehr sei dem Vater und
dem Sohn....
So, und jetzt der kommt der
langweiligste Teil. Die Liturgie. Kenn ich schon. Kapier ich nicht.
Ist
aber ganz einfach. Es wie, wenn du von der Schule nach Hause kommt. Erst motzt
du rum, was alles blöd gelaufen ist. Dann erzählen wir, was gut gelaufen ist.
Nach
der Klage singen wir: Herr, erbarme Dich, nach dem Lob: Allein Gott in der Höh
sei Ehr. Motzen und Danken.
Aha,
erst schimpfen, dann loben. Dann kommt als nächstes so etwas wie eine Bitte?
Genau.
Ein Gebet. Ein kurzes. So etwas wie ein Stoßgebet. Sieht man manchmal bei
Sportlern, kurz vorm Start, wenn sie sich sammeln. Deswegen heißt es auch:
Sammelgebet. Denn jetzt geht der Gottesdienst gleich richtig los!
Was soll das denn heißen? hat doch
schon angefangen.
Ja,
aber jetzt kommt der Höhepunkt. Es wird aus der Bibel vorgelesen. Und zwar
meisten von jemandem aus dem Kirchenvorstand.
Aha, damit Du dich nicht überarbeitest.
Nein,
damit alle sehen: In der Bibel und aus der Bibel zu lesen, können und sollen
alle Christen. Und weil das so wichtig ist, stehen wir dazu auf. Das geht so:
(Gemeinde Aufstehen lassen, Gemeinde setzen lassen).
Cool. Leuchtet mir ein. Klagen, loben,
bitten, lesen. Ist die Lesung so etwas wie die Antwort auf das Gebet?
Du hast es erfasst. Darum freuen wir
uns und singen: Hallelujah.
Hallo Julia? Ist aber diesmal keine
Julia dabei.
Das
ist Hebräisch. Heißt: Freut Euch über Gott!
Und dann setzen wir uns wieder?
Nein,
dann kommt das Glaubensbekenntnis. Ist auch schon fast 2000 Jahre alt.
und total altmodisch. Die Hälfte davon
verstehe ich nicht, die andere glaube ich nicht.
Das
wird sich nach Konfer hoffentlch geändert haben. Weißt Du, wie das mit dem
Glaubensbekenntnis ist?
Na, jetzt bin ich aber gespannt.
Das
ist wie mit einem alten antiken Möbelstück, das man sich in die Wohnung stellt,
weil man es von der Oma geerbt hat. Als Erinnerung. Wie lange es uns Christen
schon gibt. Stell dir vor, dass Christen das seit 2000 Jahren unverändert
gebetet haben. Die haben das auch nicht immer verstanden. Aber es war ihnen
wichtig. Es zeigt, dass wir uns als Christen einig sind über alle zeiten und
Räume. Es ist auch in allen Sprachen gleich. Wie das Vaterunser.
Meinetwegen. Und wenn ich es nicht auswendig
kann?
Dann
findest Du es im Gesangbuch Nr 804. Und nach Konfer kannst Du es auswendig.
Was denn noch alles?
Alles,
was Du brauchst.
Und
jetzt lass uns Gottesdienst feiern.
Eine Frage noch
Ja,
bitte?
Die Predigt….
Kommt
dann. Heute auch mal anders als sonst. Lasst Euch überraschen.
Bittruf:
Wir
haben oft große Not, ertragen nicht, was abgeht, brauchen Hilfe!
Lobpreis:
Unsere
Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat!
Gebet.
Lieber
Vater im Himmel,
führe
uns zum Glauben. Mache unserer Herzen weit, dass wir die Liebe finden. Zünde
eine Hoffnung in uns ans. Erleuchte unseren Verstand, dass wir Dein Wort
verstehen und verkündigen. Und öffne uns die Hände, dass wir weitergeben, was
wir empfangen haben.
Lesung:
Amen
Glaubensbekenntnis
Lied: 317 (316), 1-4
Lobet den Herren
Predigt:
Lied: 577, 1-3 Kind
Du bist uns
So, sind wir jetzt fertig?
Normalerweise
fast. Jetzt käme eigentlich nur noch ein langes Gebet, wo wir für die ganze
Welt beten. Dann das Vaterunser. Dann der Segen. Und Schluß.
Und heute nicht?
Jetzt
kommt noch etwas besonders: ein Segen zum Anfang. Deswegen sind wir doch hier.
Was ist ein Segen
Das
Gegenteil von einem Fluch. Eine Art Glückwunsch hoch drei. Wir wünschen den
Kids hier, dass Gott immer bei ihnen ist und dass er ihnen hilft, damit ihnen Konfer was bringt. Segen heißt: Die
Kraft Gottes weitergeben.
Ich denke, dass passiert erst bei der
Konfirmation?
Ja,
genau. Das ist hier so etwas wie ein Vorschuss. Eine Starthilfe. Eine
Heiligsprechung auf Vorrat, wenn man so will. Deswegen kriegen die auch was zu
essen.
Wieso? Was denn ? Chips? Gummibärchen?
Brot
und Weintrauben. Als Erinnerung an das Abendmahl. Jesus feiert mit uns, indem
er Brot und Wein mit uns teilt. Das soll hier eine Art Vorübung sein. Und ein
Willkommensgruß. Kennt man doch, wenn Leute irgendwo zugezogen sind: dann
kriegen sie Brot und Salz.
Dann lieber Brot und Weintrauben.
Meine
Rede.
Am Ende wird Geld gesammelt.
Erklär
ich dann. Lass uns anfangen. Die werden schon ganz zappelig.
Aufruf
der Gruppen/Kurze Ansprache
Einführungssegen
Austeilen
Brot und Weintrauben
Abkündigungen
Fürbitte/Stilles
Gebet
Fürbitte:
52.
Vater unser,
Liebe
in Person,
überall
und nirgends,
überall
da und am Werk,
aber
nirgends zu erkennen
als
allein durch Jesus.
Du
hast einen Namen;
gib,
daß wir ihn aussprechen
und
nicht verschweigen.
Mach
durch uns sichtbar,
wer
du bist
und
wie du es mit der Welt meinst.
Überzeuge
uns davon,
daß
wir viel tun können
für
deine Sache.
Laß
uns das Machbare
verantwortlich
tun
und
da, wo uns die Hände gebunden sind,
vertrauen.
Ermögliche
allen Menschen
menschenwürdige
Verhältnisse,
leiblich
und geistig.
Laß
uns selbst dafür arbeiten,
so
wie er es getan hat.
Mach
täglich
einen
neuen Anfang mit uns,
ganz
gleich was es war.
Wir
wollen dasselbe
mit
unseren Mitmenschen versuchen.
Und
hilf uns bei schweren Entscheidungen,
das
Rechte zu tun,
damit
wir die Probe bestehen.
Nur
mach uns frei von Selbstsicherheit
und
Resignation
und
der irreführenden Macht,
die
in beiden wirkt.
Denn
dir gehört alles,
bei
dir ist kein Ding unmöglich,
du
bist die Liebe für alle Zeit.
Vaterunser
Lied: 590, 1-3 Herr,
wir bitten
Bekanntnmachungen
Es wird also immer Geld gesammelt?
Ja.
Beten allein hilft nicht. Wie im Vaterunser, erinnere Dich: Gib uns unser
täglich Brot und Vergib uns unsere Schuld. Es gibt genug Menschen, die haben
kein täglich Brot. Da müssen wir helfen und zeigen, dass sie uns nicht egal
sind.
Immer für diesselben? Ich bin auch
völlig abgebrannt. Sammelt doch mal für mich!
Bleib
bitte ernst. Es geht immer um etwas anderes: Das beschließt der
Kirchenvorstand. Wichtige Sachen. oft auch Sachen, von denen man noch nie
gehört hat, weil es nicht inder Zeitung steht. Und trotztdem wichtig ist.
Zum Beispiel?
Zum
Beispiel heute: Eine Art Hausaufgabenhilfe. Ich erklärs mal.
(Kollektenankündigung)
Halt, halt, halt. Noch eine Frage!
Nein,
jetzt ist Schluß. Komm doch in Konfer oder in die Bibelstunde. Da kriegst du
geholfen.
Okay, ich will auch heim.
Siehste.
Segen
Amen, Amen, Amen
Nachspiel
Auszug
Schöne Idee! LG
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